Graben als Habitat vieler Arten

Behutsamer Naturschutz

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lk Dömitz. Durch die Dömitzer Firma Indorf Forstdienstleistung GmbH wurden im Festungsgraben etwa 200 Tonnen Grüngut entnommen. Um eine Beeinträchtigung anderer im Gebiet vorkommender Arten (zum Besipiel Insekten, Brutvögel, Fledermäuse) zu minimieren, blieben dabei etwa 50 Prozent der Vegetationsstrukturen erhalten. Die Belange des Denkmalschutzes wurden berücksichtigt und weder die Wasserführung, Form noch die Charakteristik des Grabens verändert.

Nach der berücksichtigten Vogelbrut sowie der Laich- und Entwicklungszeit der Amphibien findet das Projekt nun seinen Abschluss, zumal im vergangenen Winter die hohen Wasserstände der Elbe und damit auch des Festungsgrabens ein früheres Entschlammen des Grabens unmöglich machten: Wie geplant, entnahm die Firma Indorf Mitte Oktober im westlichen Teil des Festungsgrabens rund 850 Kubikmeter Gewässerschlamm.

Im Rahmen eines durch die Naturschutzförderrichtlinie M-V geförderten Projektes werden in den Jahren 2020 bis 2022 innerhalb der Biosphärenreservate Schaalsee und Flusslandschaft Elbe M-V in sechs Teilgebieten der Zustand vorhandener Laichhabitate verbessert sowie neue Kleingewässer als Trittsteine im Biotopverbund zwischen Elbe und Ostsee geschaffen. Je geringer die Distanz zwischen den Biotopen, umso besser gelingt der genetische Austausch, der nötig ist für starke und widerstandsfähige Populationen.

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