Wie die Elbe Grenze wurde

Museum Altes Zollhaus: Klaus Lehmanns letzte Schau

bv Hitzacker. Vor Ort zwischen Hitzacker und dem Amt Neuhaus zeigten sichvor 75 Jahren handgreiflich die Auswirkungen der immer weiter auseinander gehenden Vorstellungen des Alliierten Kontrollrates – dem Gremium, das nach demZweiten Weltkrieg von den Besatzungsmächten als oberste Besatzungsbehörde für Deutschland eingesetztwurde und die höchsteRegierungsgewalt ausübte. Sein Sitz war in der Reichshauptstadt Berlin. Er erließ sogenannte Kontrollratsge-setze und andere Direktiven,die für alle Besatzungszonen galten und über die einstimmig entschieden werden musste. Währungsreformund die Gründung zweier Staaten bestimmten dieseZeit und die ersten Jahre nach dem Krieg. Alte Verbindungen über die Elbe rissen ab 1946 ab. Die Elbe wurde binnen kurzer Zeit zu einer scharfen Trennlinie.

Schlaglichtartig blickt die Ausstellung „Aus eins wird zwei – wie die Elbe zwischen Amt Neuhaus und Hitzacker zur politischen Grenze wurde“ auf den so unterschiedlichen Neuanfang auf beiden Seiten. Noch einmal hat Museumsleiter Klaus Lehmann, zusammen mit Angelika Hoffmann, Karin Toben, Dirk Drazewski und Volker Tesch, sich Hitzacker und der Nachbarschaft Hitzackers über der Elbe angenommen. Nach denAusstellungen „Hüben &Drüben“, „Lebenswege an der Elbe“, „Flucht über die Elbe“ und „Angekommen – Angenommen“ nun wieder biografisch – im Mittelpunkt die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Schau zeigt vorwiegend, wie sich die Menschen auf beiden Seiten jeweils einrichteten.Zeitzeugen erzählen, wieunterschiedlich sich dasLeben rechts und links der Elbe gestaltete. Mit Filmund Texttafeln und mit bislang unbekannten Bildern wird diese Zeit in einer Kabinett-Ausstellung vorgestellt. Die Ausstellung wird am morgigen Donnerstag um 18 Uhr im Museum Altes Zollhausin Hitzacker eröffnet.

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