„Die Menschen stehen im Vordergrund“

Dannenberger Reitertage: Der Köhring Verlag berichtet erstmals live

bm Dannenberg. Die Zeiten der Pandemie erfordern nicht nur bei den Veranstaltern, sondern auch im klassischen Lokalbericht in der Berichterstattung ein Umdenken. Das findet jedenfalls Olaf Schöllhorn vom Köhring Verlag, bei dem er als Projektmanager für Digitales angestellt ist. „Wir müssen einfach auch ausprobieren, was zu uns passt“, meint der Lüchower. Als Anlass nahm er die Dannenberger Reitertage. „Das ist eine große Veranstaltung, bei der in jedem Jahr eine vierstellige Zahl an Zuschauern unterwegs ist.“ In diesem Jahr waren kaum Besucher während des viertägigen Reitturniers erlaubt, welches am vergangenen Wochenende im Dannenberger Hermann-Stolte-Stadion stattfand. Daher nutzte der Digitalfachmann die Gelegenheit für sein Experiment und ging mit Videos live. „Ich wollte den Menschen aus der Region die Möglichkeit geben, dochirgendwie teilhaben zu können.“

Gefilmt wurden Teile aus einigen Dressurprüfungen. „Wir haben uns mit der Direktübertragung auf die Dressur konzentriert. Zwei Prüfungen sind fast vollständig live gegangen.“ Die Sache mit den Live-Filmen sei doch aufwendiger gewesen als erwartet.

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Der Mitschnitt des Livestreams.

„So ein Dressurplatz ist riesig, die Lichtverhältnisse nicht immer ideal. Ich war für eine gesamte Prüfung an eine feste Position gebunden, und das ist für den Zuschauer und auch mit Blick auf Berichterstattung doch eher mäßig interessant.“

Spannender sei da das Springen, doch das hätten ohnehin die Spezialisten von ClipMyHorse.tv übertragen. Diese Plattform hat sich auf Berichterstattung über Pferdeturniere spezialisiert und bietet Videos aus Dannenberg als kostenpflichtigen Service für ein Fachpublikum aus der Reiterszene.

„Wir filmen zwar auch für unsere Abonnenten, aber eigentlich stehen die Menschen im Vordergrund, und die kommen halt aus unserer Region.“

Viel mehr Spaß hätten die sechs Interviews gemacht. Gesprochen wurde mit Teilnehmern, dem Vorsitzenden Heiko Rumfeld, dem Ehrenvorsitzenden August Clasen sowie mit Dressurrichter Bernd Melhorn, der unter anderem die Dressurprüfung der Klasse S* am Freitagnachmittag richtete.

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Sechs Interviews von den Dannenberger Reitertagen

„Bei den Interviews haben wir von Erfahrungen, die wir im Rahmen der ausgefallenen kulturellen Landpartie gemacht habe, profitiert. Dahaben wir bereits Interviews gemacht.“

Heiko Rumfeld war begeistert von der neuen Idee. „Eine tolle Sache, besonders jetzt und hier.“ Für Schöllhorn ist die Authentizität der Interviewpartner, die er mit der Kamera einfing, ein wesentlicher Bestandteil. „Es ist sehr persönlich, die Glücksmomente nach einem erfolgreichen Ritt beispielsweise kommen richtig gut rüber.“

Für den Projektleiter ein gelungenes Experiment, welches „sicherlich ein Teil unserer Zukunft wird.“

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