Echtes Multitalent im Einsatz

Neuer Wechsellader mit Kran für die Kreisfeuerwehr

hbi Dannenberg. Es ist mit Abstand das größte Feuerwehrfahrzeug im Kreisgebiet: das neue Wechsellader-Fahrzeug mit Kran (kurz: WLF-Kran) der Kreisfeuerwehr. Bereits vor ­einigen Wochen wurde dieser „Alleskönner“ in Lüneburg bei der Firma Wille übergeben. Der Begriff „Alleskönner“ ist keinesfalls übertrieben, denn ein Wechsellader ist ein echtes Multitalent, das mehrere Hauptaufgaben in einem Fahrzeug vereint. Mit diesem Fahrzeug werden – wie mit den meisten anderen Einsatzfahrzeugen auch – feuerwehrtechnische Einsatzmittel transportiert. Das Besondere in diesem Fall ist aber, dass diese Einsatzmittel auf oder in austauschbaren Abrollbehältern untergebracht sind. Innerhalb von wenigen Minuten kann der entsprechende Behälter aufgesattelt beziehungsweise ausgetauscht werden. Dafür ist das Fahrzeug mit einer fest verbauten Wechselladeeinrichtung (Haken) ausgerüstet.

Der MAN-Lkw bringt ein Leergewicht von über 13 Tonnen auf die Waage. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 26 Tonnen können dennoch über 12 Tonnen zugeladen werden. Der Motor mit seinen 360 Pferdestärken bringt dieses Gewicht ­adäquat auf die Straße.

Der Kran ist direkt hinter der Fahrerkabine verbaut und kann bis zu 4,1 Tonnen heben. Der Kranarm kann dabei bis auf eine Länge von über zwölf Metern ausgefahren werden und hebt bei maximaler Ausladung immer noch ein Gewicht von 700 Kilogramm. Mit diesen Spezifikationen ist die Kreisfeuerwehr auch für die Zukunft gut aufgestellt, denn mit dem Kran kann etwa auch ein Pkw angehoben werden.

Der Kran wurde im Zuge ­dieser Ersatzbeschaffung nicht neu beschafft, sondern vom Vorgängerfahrzeug auf das neue Fahrzeug umgesetzt. „Der Kran war absolut neuwertig und hat es bei uns ­bisher nur auf wenige Betriebsstunden gebracht, sodass es nur logisch war, den Kran zu behalten“, erläutert Kreisschirrmeister Michael Schulze die Entscheidung.

Neben dem Fahrzeug wurde weiteres Zubehör für den Kran beschafft: So stehen auch eine Palettengabel und ein Zweischalengreifer zur Verfügung. Letzterer sei gerade in Verbindung mit einer Mulde ein echter Gewinn, da so das Fahrzeug absolut autark eingesetzt werden kann.

Zwei Details fallen bei dem Fahrzeug besonders auf: Das Fahrgestell lässt sich um einige Zentimeter absenken. Dadurch passt es auch mit einem hohen Abrollbehälter noch in eine gängige Fahrzeughalle. Am Heck fallen die kleinen, gebogenen LED-Streifen auf. Dort befinden sich die hinteren Blaulichter. Die LED-Leuchten beschreiben einen 90-Grad-Winkel und sorgen so für eine bessere Sichtbarkeit im Straßen­verkehr.

Die Verwendung des Fahrzeugs definiert sich über die verfügbaren Abrollbehälter. Derzeit stehen in Lüchow-Dannenberg vier solcher Abrollbehälter zur Verfügung. Neben einer Mulde verfügt die Kreisfeuerwehr über einen Abrollbehälter „Einsatzleitung“, einer mobilen Einsatzleitzentrale mit insgesamt vier Arbeitsplätzen zum Funken, Koordinieren und Planen bei größeren Einsatzlagen. ­Alles, was man zur Bekämpfung von Gefahrgutlagen benötigt, ist auf dem Abrollbehälter „Gefahrgut“ zu finden. Für die „Tierseuchenbekämpfung“ steht ebenfalls ein entsprechender Behälter zur ­Verfügung.

Im Zuge der Umsetzung eines neuen, kreisweit einheitlichen Atemschutzkonzeptes soll überdies ein Abrollbehälter zum Bereich „Atemschutz“ angeschafft werden. Auch die Beschaffung eines weiteren Wechselladerfahrzeuges sei geplant, ist aus der Lüchower Kreisverwaltung zu vernehmen.

Dieser Beitrag wird präsentiert von avacon.

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