Eine Win-win-Situation

Rmusic Events betreibt fortan Dömitzer Kulturhaus

rs Dömitz. Es gilt als der schönste und größte nutzbare Veranstaltungssaal im Amt Dömitz-Malliß: das Kulturhaus, das sich im Besitz der Festungsstadt befindet. Zwei Anläufe gab es in der Vergangenheit bereits, dem Gebäude an der Promenade 5, das in einigen Bereichen einen Sanierungsstau aufweist, mit externen Betreibern neues Leben einzuhauchen.

„Alle guten Dinge sind drei“, heißt es im Volksmund – und das Trio, das am Freitag ein neues Nutzungskonzept des „Kultis“ vorstellte, war dann auch frohen Mutes: „Wir freuen uns auf unsere Arbeit“, unterstrichen Robin Baumgärtner und Ralf Walter, die 2018 ihre Firma Rmusic Events in Tripkau (Amt Neuhaus) gründeten. Sie kennen die Location und auch die Festung, auf der sie schon die Veranstaltung „Electronic Castle“ ausrichteten. Und jüngst, im November, hatten sie den Proklamationsabend des Dömitzer Carneval-Clubs betreut.

„Für die Stadt ist es eine Win-win-Situation“, erläutert Bürgermeister Reinhold Suhrau. Langfristig, nachdem weitere Investitionen wie der Abriss der dazugehörigen Kegelbahn und die mittelfristige Sanierung der Sanitäranlagen abgeschlossen sind, entlaste der Pachtvertrag, unter dem die Tinte gerade trocken ist – er wurde am 1. März unterzeichnet –, den Stadtsäckel. Überdies werde das Kulturhaus belebt, biete Bürgern und Gästen zusätzliche Erlebnisse. Der Vertrag liefe zunächst über zwei Jahre, verlängere sich jedoch automatisch.

Das Konzept von Rmusic, das „R“ steht für die Vornamen, ist dabei recht simpel: Der 32-jährige Walter, der im Brotberuf Hauptbuchhalter bei einem Unternehmen in Lüneburg ist, und der 25-jährige Baumgärtner, stellvertretender Betriebsleiter einer Biogasanalage, halten die Räumlichkeiten bei Bedarf geöffnet und bieten den Nutzern individuelle Pakete. Eine regelmäßige Öffnung für bloßen Ausschank werde es aber nicht geben. „Von Rundum-Paket für die Feier inklusive Planung, Organisation und Durchführung, DJ- und Ausschankservice die Vermietung von Veranstaltungstechnik bis zum Catering sei unter Zuhilfenahme externer Kräfte alles möglich“, erläuterte Walter. Aber auch lediglich das Anmieten einzelner Bereiche – etwa des großen oder des kleinen Saals, des Barbereichs und der Außenfläche – sei möglich. Bei den eigenen Veranstaltungen wolle man in erster Linie etwas für die Jugend schaffen, weil bei dieser Klientel das Angebot in der Region sehr dürftig sei. Nur, wenn man weite Fahrten auf sich nehme und bereit sei, überteuerte Preise für Getränke, die zudem mitunter in Pappbechern gereicht würden, zu zahlen, könne die Jugend noch feiern. „Das soll im Kulti anders sein“, unterstreichen die beiden, die dort schon Discoabende ausrichten wollten, aber jeweils durch die pandemische Entwicklung ausgebremst wurden: am 14. März 2020 und am 26. November 2021. „Aber auch für andere Altersgruppen wollen wir mit frischen Ideen etwas bieten“, sagt Baumgärtner. „Etwa mit Ü30- oder Tanzabenden.“

Bevor es losgeht – und zwar am 1. April mit dem „Kulti Dömitz Opening 3.0“ ab 21 Uhr, für das im Line-up Maik Schlodinski, Jordan, Peter Brandenburg, T.noize und Melodixx feststehen – packen Baumgärtner und Walter erst mal an: Der Barraum wird gestrichen, eine Schließanlage eingebaut, neue Trennwände im Sanitärbereich werden aufgestellt und eine Homepage unter www.kulturhaus-doemitz.de erstellt. Und was ist mit den Nutzern, die vormals regelmäßig auf das Kulturhaus reflektierten? „Für diese, etwa LuK oder der DCC, steht das Haus natürlich weiterhin offen – zu annehmbaren Konditionen“, so Walter.

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