Gastgeberin aus Leidenschaft

Zehn Jahre Kulturtenne e.V.: Ursula Günthert blickt auf 264 Veranstaltungen zurück

bv Damnatz. Auf ihren Professorentitel legt Ursula Günthert keinen Wert mehr, auch ihre zwei Doktortitel sind ihr nicht wichtig – scheinbar lange zurück liegt ihr erstes Berufsleben, sie war früher erfolgreiche Molekularbiologin mit Professur an der Universität Basel. Heute ist sie nicht minder erfolgreiche Veranstalterin und Gastronomin – aber alles nur ehrenamtlich, aus reiner Freude und aus Lust an der Kultur. Sie hat den gemeinnützigen Verein Kulturtenne Damnatz ins Leben gerufen und lädt seit nunmehr zehn Jahren mehrmals im Monat zu Veranstaltungen ein – aus den Bereichen Musik, Literatur, Kabarett, Film, Kulinarik, Geschichte, Umwelt und Wissenschaft. Die Veranstaltungen finden an den Wochenenden statt, freitags oder sonnabends.

Natürlich hat Corona auch dort Spuren hinterlassen, aber: „Von geplanten 30 Veranstaltungen konnten im vergangenen Jahr 18 stattfinden, 21 werden es – hoffentlich – im laufenden Jahr.“

Viele namhafte Größen sind bei ihr aufgetreten, vor Kurzem gastierte Jazzsängerin ­Julia Fohreva zum zweiten Mal in der Kulturtenne: Es war die 264. Veranstaltung. Auch in diesem Jahr hat sie schon erfolgreich eingeladen – „vier Veranstaltungen bei Inzidenz null, drei waren stark nachgefragt“, freut sich Günthert. „Meine Gäste ­ärgern sich bereits über die zweimonatige, übliche Sommerpause“, lacht die Gastgeberin aus Leidenschaft: „Ein gutes Zeichen.“ Das nächste Highlight wird die Cartoon-Ausstellung mit der Bremer Cartoonistin Bettina Bexte am 4. September. Günthert lässt es sich nicht nehmen, Bexte im Vorfeld in Bremen zu besuchen.

Noch etwas ist bemerkenswert: „Von meiner Seite aus ist noch nie eine Veranstaltung ausgefallen.“ Die Feier zum runden Geburtstag – zehn Jahre Kulturtenne Damnatz e.V. – wurde vergangene Woche zusammen mit der zehnten Mitgliederversammlung nachgeholt. Gegründet wurde der Verein bereits am 19. März 2010, gefeiert werden konnte aber erst jetzt, wie Günthert mitteilt. Aktuell habe sie einen Wunsch: Es gebe inzwischen jede Menge Bewerbungen für Auftritte – „ich hoffe, dass sich bei uns eine Gruppe findet, die sich darum kümmert. Ich habe mit Vorbereiten, Kochen und Logistik schon genug zu tun“. Denn Günthert kocht auch jedesmal für ihre Gäste – „und bisher ist immer alles weggegangen“.

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