Heiligabend nicht allein

Beliebte Aktion in diesem Jahr leider nur per Telefon

gmk Hitzacker. Seit Jahren ist das Gemeindehaus gegenüber der Hitzackeraner St.-Johannis-Kirche an Heiligabend Anlaufpunkt zahlreicher Besucher. Vor 19 Jahren hatte Brigitte Molter „Heiligabend nicht allein“ ins Leben gerufen.

Von Anfang an wurde die Bredenbockerin dabei von zahlreichen Sponsoren tatkräftig unterstützt. Hinzu kam eine ganze Reihe ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer, ohne die solch eine Veranstaltung, die immerhin von 14 Uhr bis Mitternacht andauert, kaum zu bewältigen ist. Auch wenn es der Name vermuten lässt, es kamen nicht nur Alleinstehende. Für ganze Familien gehörte der Besuch an Heiligabend in Hitzacker jedes Jahr einfach dazu. Bis zu 150 Besucherinnen und Besucher wurden in manchen Jahren gezählt. Doch leider kann auch diese Veranstaltung in diesem Jahr nicht stattfinden.

Brigitte Molter und Ingrid Neumann, die Molter bei der Organisation unterstützt, haben lange nach einer Möglichkeit ­gesucht, etwas Ähnliches auf die Beine zu stellen. „Eine Gemeinsamkeit auf Abstand ist für uns keine Gemeinsamkeit, und ein gemütliches Beisammensein ist so erst recht nicht möglich“, so Molter. Aber Aufgeben ist nicht die Sache von Molter und Neumann. „Sobald Corona es erlaubt, werden wir es nachholen. Vielleicht wird es Ostern oder sogar auch Pfingsten“, erläutert Neumann. Die Sponsoren, die bisher jedes Jahr die Veranstaltung mit Speis und Trank unterstützt haben, haben bereits ihre ­Bereitschaft signalisiert. Und auch die zahlreichen Geldspenden werden bis dahin auf Eis gelegt.

„Knackpunkt ist allerdings die Spende an die Tafel, und das tut uns besonders leid“, so die beiden Organisatorinnen. Jedes Jahr wurden von den übrig gebliebenen Geldern haltbare Lebensmittel gekauft und der Tafel gespendet: Nudeln, Reis, Zucker, Kaffee und Tee, aber auch Schokolade und Bonbons für die Kinder, kamen so in die Körbe der Tafel-Kunden. Aber auch das werde nachgeholt.

Gemeinsam gegen das Alleinsein

Damit die wirklich alleinstehenden Besucher, die im Laufe der Jahre schon zu guten Bekannten oder sogar Freunden geworden sind, in diesem Jahr nicht ganz alleine sind, wird an Heiligabend ein Telefonservice angeboten:
Am 24. Dezember, von 15 bis 24 Uhr, sind Brigitte Molter unter (0 58 62) 71 59 und Ingrid Neumann unter (0 58 62) 2 93 zu erreichen.
„Auf diese Weise wollen wir unseren treuen Gästen wenigstens ein frohes Weihnachtsfest wünschen“, so Brigitte Molter. Und Ingrid Neumann fügt hinzu: „Dabei werden wir den Anruferinnen und Anrufern auch von unseren Plänen erzählen, wie wir das Beisammensein nachholen wollen“.

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