Sporthalle ein Gewinn für alle

In Clenze: Sanierung kostete weniger als geplant – gelungene Akustik

bv Clenze. Gleich mehrere gute Nachrichten hatten Architekt Ralf Pohlmann und Markus Kehbein, der ehemalige Abteilungsleiter Immobilienmanagement bei der Samtgemeinde, der die Sanierung der großen Sporthalle am Clenzer Schulzentrum betreut, bei der Besichtigung vergangene Woche mitgebracht: Zum einen wurden die finanziellen Zielvorgaben von 3,6 Millionen Euro nicht nur eingehalten, sondern am Ende sogar unterschritten. „Außerdem haben wir energietechnisch jetzt einen besseren Neubaustandard erreicht“, freut sich Pohlmann. Zum anderen sei es gelungen, neben den gesamten technischen Vorgaben, die es zu erfüllen galt, auch die Akustik der Halle entscheidend zu verbessern – durch den Einsatz umweltfreundlicher Baustoffe. Dazu wurde die Glaswolle hinter den Prallwänden – „überhaupt nicht mehr zeitgemäß“, so Pohlmann – mit viel Aufwand entsorgt und durch ökologische Dämmstoffe ersetzt. Die Prallwände selbst wurden mit feinen Holzleisten gestaltet. „Diese wurden wiederum mit Holzweichfaser hinterlegt, um den Schall zu brechen“, erläutert der leitende Architekt. Entscheidend sei aber gewesen, dass die Decke mit umweltfreundlichen Platten neu belegt wurde. „Man muss im Kreisgebiet lange suchen, um eine Halle mit ähnlich guter Akustik zu finden“, so Pohlmann zufrieden: „Das ist ein wesentlicher Faktor für eine gute Atmosphäre.“

Die millionenschwere Sanierung und Runderneuerung der großen Drei-Feld-Hallein Clenze ist damit abgeschlossen. „Wir werden sehen, wann die Halle wieder genutzt werden darf, dass hängt von den Corona-Zahlen ab“, sagt Markus Kehbein. Die Samtgemeinde habejetzt wieder eine Turnhalle auf dem technisch neuesten Stand, so Kehbein, dasLicht sei ebenso angenehm wie die allgemeine Atmosphäre. „Es macht Spaß, hier herzukommen.“ Nun stehen noch wenige Restarbeiten an. Vor Kurzem war der Hallenboden mit den vielen Spielfeldlinien für unterschiedliche Sportarten versehen worden. Die neuen Sanitäreinrichtungen sind inzwischen komplett, inklusive behindertengerechter Toilette, ebensowie die komplexe Heiz- und Lüftungstechnik.

Die umfangreichen Umbauarbeiten an der über 35 Jahre alten Sporthalle mit insgesamt 21 Gewerken hatten im Spätsommer 2019 begonnen.Vor allem die Erneuerungder Gebäude- und Anlagentechnik inklusive der Brandschutzvorrichtungen und des Daches, der Elektroinstallation, des Schwingbodens und des Gas-, Wasser- undSanitärbereiches sowie der Gerüstbau, der Trockenbauund die Planung sorgen für die hohen Umbaukosten.

Aus dem bundesweitenZukunftsinvestitionsprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ erhält die Samtgemeinde Lüchow einen Zuschuss von 1,35 Millionen Euro. Den Rest – 2,25 Millionen Euro – zahlt sie selbst.

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