Zauberhafte Inszenierung, die nahging

Im Freien in der Bewegung – Zweiter Hitzackeraner Krippenspielspaziergang

rs Hitzacker. „Sehr stimmungsvoll.“ „Etwas ganz anderes.“ „Mit viel Herzblut.“ „Aus der Not eine Tugend gemacht.“ Die Stimmen der knapp 400 Flaneure, die am Heiligen Abend den zweiten Krippenspielspaziergang auf Hitzackers Stadtinsel besuchten, waren voll des Lobes und Dankes. Die Adressaten: Veranstalter und Gestalter des rund einstündigen Rundgangs, bei dem, fußend auf dem Lukas-Evangelium, Stationen der Geburt Jesu nachempfunden wurden – angefangen von der Ausrufung der Volkszählung über die Ablehnung an der Herberge, dem Treffen der Hirten auf dem Feld und dem Besuch der drei Weisen bis hin zur Geburt des Heilands.

„Der Spaziergang“, der vom Marktplatz an die Jeetzel, an die Ecke Zoll- und Elbstraße über den Kranplatz längs der Alten Jeetzel über die Deichstraße zur St.-Johannis-Kirche führte, „ersetzt den Krippenspielgottesdienst“, informierte Hans-Albrecht Wiehler. Protagonisten, Anzahl der Stationen sowie Inhalte waren zur Premiere im ersten Corona-Winter 2020/2021 identisch: die Kinderkirche um Pastorin Anna Kempe, Mitglieder des Vereins „Gemeinsam für Hitzacker (GfH) und des Jugendhofes Godewin, die sämtliche Tiere (Esel, Ziegen, Kühe) mitführten und in die meisten Rollen schlüpften. Dazu kamen einige Einzelpersonen. Gemeinsam ließen es die etwa 20 zumeist jugendlichen oder jungen Akteure den Gästen, darunter viele Kinder, trotz anhaltenden Nieselregens und Temperaturen um den Gefrierpunkt bei dem – je nach Tempo – halb- bis einstündigem Fußweg, bei dem man coronakonform auf Abstand, im Freien und in der Bewegung bleiben konnte, bei 0G warm ums Herz werden.

Groß üben konnte man die Inszenierung kaum – auch war die Umsetzung wegen der Inzidenzen überhaupt fraglich. Daher habe man sich kurzfristig für die Wiederholung entschieden. Dem Zauber tat dies keinen Abbruch. Mit einfachen Mitteln ging dieser Weg, der unter dem Motto „Es begab sich aber zu der Zeit“ be- und gegangen wurde, nah. Wenn auch nicht körperlich, so rückte man doch mental zusammen.

Viele Gäste wünschten sich, den Krippenspielspaziergang, den es mittlerweile in Variationen vielerorts in Deutschland gibt, fest in das Veranstaltungsprogramm der Stadt aufnehmen zu lassen.

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