„Wirklich der Hammer“

Erfolgreiche Lange Nacht in Dannenberg

dam Dannenberg. Klein-klein denken ist Ursula Fallapps Sache nicht. Für die Lange Nacht der schönen Künste am Sonnabend hatte die Frau vom Stadtmarketing aber diesmal doch zu tief gestapelt. Die 3 000 Besucherbändchen, die wegen der 3G-Regel ausgegeben wurden, reichten nicht. Schon gegen 19 Uhr gaben die Teams an den Kontrollstationen nachgedruckte Streifen aus. 1 500 habe es im zweiten Schwung gegeben, davon seien letztlich nicht alle weggegangen, so Fallapp später.

Die Zahlen unterstreichen das Gefühl, das an diesem Abend Besucher, Geschäftsleute und Künstler hatten: Es war richtig was los in der Stadt. Und dies deutlich früher als bei den anderen Auflagen dieser beliebten Veranstaltung. Gegen 18 Uhr war die Stadt schon voller Menschen. „Das gab es sonst nicht“, so Fallapp. Die Leute nahmen auch Wartezeiten an den Kontrollstationen in Kauf; knapp 140 nutzten das Angebot des Corona-Schnelltests beim DRK.

Man spürte förmlich, wie die Menschen an diesem lauen Spätsommerabend nach draußen drängten, dass sie das Erlebnis suchten. „Das ist wirklich der Hammer“, sagte Christian Willam, Vorsitzender der Werbegemeinschaft. Aus vielen Gesprächen zog er die Erkenntnis: „Es wird an diesem Abend nicht über Corona gesprochen.“ Willam freute sich, dass an den zahlreichen Locations zwischen Marschtor und Mühlentor viele gute Musik-Acts geboten wurden. Die Dannenberger Bürgerstiftung unterstützte dies mit 9 000 Euro. Die einzelnen Veranstalter konnten jeweils 500 Euro vergeben.

Das Angebot war gewohnt vielfältig. Es reichte von Afrojazz, den die Formation Quéke aus Hamburg in der Sparkasse präsentierte, über Schlager von Udo Jürgens, denen Mathias Bozó in Hellas Theaterclub einen seiner Auftritte widmete, bis hin zu rockigen Klängen mit der Band „halbSieben“ am Kuhmarkt.

Am Café Zuflucht in der Langen Straße stand Michael Kühl mit seiner Gitarre. Hätte man es nicht besser gewusst, man hätte fast glauben können, da spiele Hannes Wader persönlich in Dannenberg.

Besonders viel Aufmerksamkeit zog das Cello-Ensemble unter der Leitung von Ilka Wagener-Eylerts auf sich. Als die Jugendlichen den „Drachenreiter“ und als Zugabe einen ungarischen Tanz spielten, war kaum noch ein Durchkommen, so groß war die Menschentraube vor dem Laden von Margot Pruschke.

Es sei zu merken, dass die Menschen ganz intensiv an diesen Abend herangingen, fand Christine Schmidt. Zusammen mit Iris und Olaf Radke aus Rüterberg bildet die Schmölenerin die Formation „Nur 3“. Sie spielen immer im Geschäft von Christian Willam. Auf Zuruf gab es Cover, von Sportfreunde Stiller bis Keimzeit.

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